Vangelis goes Prodigy

Es ist unmöglich, sich ein Musically zum Soundtrack von Blade Runner 2049 vorzustellen. Das kann für die Musik oder gegen meine Vorstellungskraft sprechen. Aus dem Kino tretend, war der Boden unter mir schwankend. Erst zurück auf der Straße verlor sich die seismische Aktivität schließlich in den Geräuschen der Stadt.

Es ist schön

im Bus des Schienenersatzverkehrs (SEV) zu sitzen und ein Brötchen zu essen. Ich bin der einzige Fahrgast. Ich sitze gegenüber dem hinteren Ausstieg. Die Gegend, durch die wir fahren, kommt mir im Doppel-Rahmen der Tür ganz unbekannt vor. Es ist fast dunkel draußen. Ich stelle mir vor, dass der Bus mich an einen abwegigen Ort bringt, Vilnius, Riga, Tallinn vielleicht. Ich wüsste dann nicht, wo ich bleiben sollte, wenn der Bus hielte und ich aussteigen müsste.

Heute klappt es

besser. Bevor es anfing zu regnen, hatte ich den Draht gespannt, der den Zaun stabilisieren soll. Ich sitze im Bus, der mich ins Kino bringt. Ich weiß, mit welchen Verkehrsmitteln ich wieder zurück komme. Ich habe mir sogar ein Brötchen gemacht. Nur ein Geburtstagsgeschenk für meine Mutter habe ich nicht besorgt.

Auf dem Weg zum Bahnhof bin ich schnell gegangen; und wegen des Regens vornüber gebeugt. Ich habe mich gefragt, ob ich aussehe wie jemand, der fällt und das aufzuhalten versucht. Wegen des Regens und der extremen Ländlichkeit meines Wohnortes, war aber niemand auf der Straße, der mir diese Frage hätte bejahen oder verneinen können.